Vaterverbot

Mehr Spass mit Vätern

Kinder haben mit ihren Vätern mehr Spass


Was ist ein „guter Papa“? Wie sollten sich Mütter zum Wohle ihres Kindes Vätern gegenüber verhalten? Diesen Fragen ging die Psychologin Ulrike Ehlert nach.

Erfahrungsgemäss sind Väter etwas grosszügiger und toleranter mit ihren Kindern und sehen vieles lockerer als Mütter. Der Spassfaktor ist wichtiger, Väter essen mit ihren Kindern auch mal vor dem TV oder toben sich mit dem Nachwuchs auf dem Fussballfeld aus. Väter sind weniger ängstlich, machen sich weniger Sorgen und lassen ihren Kindern mehr Freiraum, wohingegen Frauen einen eher konsequenteren und strengeren Erziehungsstil haben.

Ulrike Ehlert ist überzeugt davon, dass auch der väterliche Erziehungsstil gut für Kinder ist. Das Wichtigste sei in ihren Augen, dass es den Kindern gut geht und sie die Möglichkeit haben eine Beziehung zum Vater aufzubauen und daraus folgend ein anderes Rollenbild kennenzulernen.

Müttern rät sie zu akzeptieren, dass Väter ihre Kinder anders erziehen als sie selbst. Viele Mütter würden den Erziehungsstil definieren und den Vätern aufzwingen wollen. Sie würden Kritik an den Vätern üben, wenn diese den mütterlichen Erziehungsratschlägen nicht folgen würden .

Männer würden folglich zunehmend frustriert. Daher fordert die Psychologin Frauen zu mehr Toleranz auf. Zentral sei es, dass beide Elternteile bei wichtigen Erziehungsfragen am selben Strick ziehen sollten, damit Kinder nicht beginnen würden die Eltern gegeneinander auszuspielen.

Für die Entwicklung der Kinder spielt der Einfluss von Vätern eine entscheidende Rolle.

Der ideale Papa würde sich möglichst intensiv und aktiv um sein Kind kümmern, es auch mal von der Schule abholen und immer ein offenes Ohr für den Nachwuchs haben. Dazu müsste der Vater jedoch erst die Gelegenheit bekommen.

Frau Ehlert ist überzeugt davon, dass dementsprechend ein Wandel stattfinden müsse. Zum Einen wäre mehr Verständnis seitens der Arbeitgeber für den Wunsch Teilzeitarbeit oder Auszeiten zur Kinderbetreuung notwendig, zum Anderen müsse sich jedoch auch das öffentliche Selbstverständnis sich zu Gunsten kinderbetreuender Väter wandeln.

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Zusammenfassung aus dem Originalartikel http://www.20min.ch/schweiz/news/story/24947266